Ich kann´s nicht mehr hören...
Als Vertriebler bin ich es gewohnt, erfolgsabhängig bezahlt zu werden. Dabei verdienen die Überflieger im Vertrieb gutes Geld, wenn sie denn profitabel sind. Aber eben nur die.
In der Finanzbranche scheint es zurzeit außergewöhnlich viele Überflieger zu geben. Dies ist eigentlich umso überraschender, denn nur wenige Monaten nach der schwersten Bankenkrise seit der Großen Depression, die ja wohl unbestritten auch von eben diesen Überfliegern verursacht wurde und die noch lange nicht ausgestanden ist (Wetten?), fließen wieder Sonderzahlungen in Milliardenhöhe.
Laut dem Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo (NY) schüttete die Wall Street im vergangenen Jahr unglaubliche 32,6 Mrd. USD an Prämien aus…..und das trotz 100 Mrd. USD an Verlusten. Man fragt sich, wie geht das?
Auch in 2009 geht es munter weiter. Der Rohstoffhändler Andrew Hall fordert von der Citigroup USA sogar 100 Mio. USD an Provisionen.
"Yes, we can, too", denken sich da die deutschen Banken.
Dirk Jens Nonnenmacher, Vorstandschef der HSH Nordbank, bekommt einen Nachschlag in Millionenhöhe. Und die Commerzbank Deutschland, die ja bekanntlich teil-verstaatlicht und aus Sicht eines Steuerzahlers noch auf Jahre hinaus alles andere als eine Rendite-Rakete ist, genehmigt ihren Investmentbankern eine "leistungsbezogene Mehraufwandsvergütung". Das ist die Methapher für "Bonus", oder?. Ob das so richtig und von den Steuerzahlern gewünscht ist? Denn wo kommt denn dieses Geld ursächlich her?
Die Reaktionen der Politik auf diese üppigen Boni an unsere gelebten Bänker fallen international unterschiedlich aus. Der US-Kongress wurschtelt schon länger an einem Gesetz, welches den Aktionären und den Regulierern mehr Mitsprache bei der Vergütung geben würde. In Frankreich wird Präsident Sarkozy noch im August bei den Vertreter von einigen Banken nachfragen, wie weit die von der EU geforderten Änderungen denn wie umgesetzt worden sind.
Immerhin. Der macht so was!
Und bei uns? In Deutschland empört man sich ein kleines bisschen, appelliert an die Moral, hält ansonsten aber still. Warum eigentlich? Im Wahlkampfprogramm der CDU taucht das Thema gar nicht erst auf. Alles entspricht auch klar der Merkelschen Doktrine, immer locker bleiben, wenn man nichts anpackt, kann man auch nichts falsch machen. Die SPD will die steuerliche Abzugsfähigkeit von Managergehältern auf immerhin 1 Mio. Euro begrenzen. Allein das ist zwar schon Lachhaft genug, aber wenigstens etwas.
Keiner der Politiker gibt sich die Mühe, die Ziele der verschärfter Regeln zu erklären.
Denn davon gibt es eigentlich nur 3 wichtige:
Erstens: verhindern, dass Vorstände trotz schlechter Leistung fürstlich bezahlt werden. Zweitens: Selbstmordaktionen eindämmen und damit das Risiko verringern. Drittens: die kochende Volksseele besänftigen.
Manchmal kann das alles ganz einfach sein. Die Partei, die dieses heiße Eisen anfasst, prognostiziere ich einen umwerfenden Wahlerfolg! Unsere altgedienten Politiker sprechen das nicht an, weil sie selber aufgrund der vielen Aufsichtsrastposten in auch eben jenen Banken vermutlich um die leicht verdienten Zusatzeinnahmen bangen.
In der Finanzbranche scheint es zurzeit außergewöhnlich viele Überflieger zu geben. Dies ist eigentlich umso überraschender, denn nur wenige Monaten nach der schwersten Bankenkrise seit der Großen Depression, die ja wohl unbestritten auch von eben diesen Überfliegern verursacht wurde und die noch lange nicht ausgestanden ist (Wetten?), fließen wieder Sonderzahlungen in Milliardenhöhe.
Laut dem Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo (NY) schüttete die Wall Street im vergangenen Jahr unglaubliche 32,6 Mrd. USD an Prämien aus…..und das trotz 100 Mrd. USD an Verlusten. Man fragt sich, wie geht das?
Auch in 2009 geht es munter weiter. Der Rohstoffhändler Andrew Hall fordert von der Citigroup USA sogar 100 Mio. USD an Provisionen.
"Yes, we can, too", denken sich da die deutschen Banken.
Dirk Jens Nonnenmacher, Vorstandschef der HSH Nordbank, bekommt einen Nachschlag in Millionenhöhe. Und die Commerzbank Deutschland, die ja bekanntlich teil-verstaatlicht und aus Sicht eines Steuerzahlers noch auf Jahre hinaus alles andere als eine Rendite-Rakete ist, genehmigt ihren Investmentbankern eine "leistungsbezogene Mehraufwandsvergütung". Das ist die Methapher für "Bonus", oder?. Ob das so richtig und von den Steuerzahlern gewünscht ist? Denn wo kommt denn dieses Geld ursächlich her?
Die Reaktionen der Politik auf diese üppigen Boni an unsere gelebten Bänker fallen international unterschiedlich aus. Der US-Kongress wurschtelt schon länger an einem Gesetz, welches den Aktionären und den Regulierern mehr Mitsprache bei der Vergütung geben würde. In Frankreich wird Präsident Sarkozy noch im August bei den Vertreter von einigen Banken nachfragen, wie weit die von der EU geforderten Änderungen denn wie umgesetzt worden sind.
Immerhin. Der macht so was!
Und bei uns? In Deutschland empört man sich ein kleines bisschen, appelliert an die Moral, hält ansonsten aber still. Warum eigentlich? Im Wahlkampfprogramm der CDU taucht das Thema gar nicht erst auf. Alles entspricht auch klar der Merkelschen Doktrine, immer locker bleiben, wenn man nichts anpackt, kann man auch nichts falsch machen. Die SPD will die steuerliche Abzugsfähigkeit von Managergehältern auf immerhin 1 Mio. Euro begrenzen. Allein das ist zwar schon Lachhaft genug, aber wenigstens etwas.
Keiner der Politiker gibt sich die Mühe, die Ziele der verschärfter Regeln zu erklären.
Denn davon gibt es eigentlich nur 3 wichtige:
Erstens: verhindern, dass Vorstände trotz schlechter Leistung fürstlich bezahlt werden. Zweitens: Selbstmordaktionen eindämmen und damit das Risiko verringern. Drittens: die kochende Volksseele besänftigen.
Manchmal kann das alles ganz einfach sein. Die Partei, die dieses heiße Eisen anfasst, prognostiziere ich einen umwerfenden Wahlerfolg! Unsere altgedienten Politiker sprechen das nicht an, weil sie selber aufgrund der vielen Aufsichtsrastposten in auch eben jenen Banken vermutlich um die leicht verdienten Zusatzeinnahmen bangen.
Kurrywurst - 22. Sep, 10:48
